
Don’t believe the Verriss! Keine Ahnung wer diese selbsternannten Kritiker sind, vermutlich das fragwürdige AmazonPrimeKlientel, wo der Film leider am Ende landen musste. Jener ist halt keine Serie und nicht innerhalb einer Woche möglichst billig abgedreht. Das kostet schon mal Punkte bei gängigen Mainstreampublikum. Adrian Lyne ist ein Meister seines Faches, daran ändert sicher auch dieser Film nichts. Vielleicht etwas aus der Zeit gefallen, gefühlt eher ein 80er/90er Beitrag (heute muss es leider meist bunt und schnell sein, um zu gefallen). Wem das / sein Thriller-Genre mit erhöhtem Erotikanteil nicht liegt, sollte genauso Abstand nehmen, wie oben genannten Filmnichtversteher. Die Darsteller sind ideal besetzt, und auch in Szene gesetzt, stoisch trifft auf temperamentvoll, eine Mischung, die in dem Fall hoch toxisch ist. Dysfunktionalität zum mitfiebern, mitfühlen, mitleiden. Vorm Bildschirm empfindet bestimmt keiner zu einem der Protagonisten echte Sympathie, findet sich aber ggf. bei entsprechender Selbstreflexion an der einen oder anderen Stelle selbst wieder, oder kann zumindest gewissen Handlungsstrukturen auf sich selbst im Was-wäre-wenn projizieren. Reflexion, als zentrales Wort. Denen Figuren gelingt jenes im Eifer des Gefechts zu wenig, schafft es der Zuschauer? Ein bösartiges Werk, ein Film von einem Filmemacher, der sich nicht scheut, die ursprünglichen, dunkleren Seiten zu sehen, die schöne Menschen hinter ihren prachtvollen Fassaden verbergen. Am Ende bleibt vielleicht die Frage: Mögen Sie ihre Beziehung gängig (ich verwende jetzt nicht langweilig, das kann man sicher nochmal differenzieren) oder feurig? weitere Informationen auf IMDB |